Herzlichen Dank an die Teilnehmerinnen unserer Diskussionsveranstaltung. Besonderer Dank gilt unserer Bundestagsabgeordneten Katharina Willkomm dafür, dass sie sich die Zeit genommen hat, über die aktuelle Situation von Frauen in der Politik und speziell in der FDP zu berichten. 

21 % der Mitglieder in der FDP sind weiblich. Dies ist eindeutig zu wenig. Im Laufe der Diskussion gab es dafür verschiedene Erklärungen und Feststellungen seitens der Teilnehmer. Im ländlichen Raum ist es nochmal schwieriger Frauen für politisches Engagement zu begeistern. Viele Frauen sind hier ehrenamtlich in Fördervereinen, Sportvereinen und in der Flüchtlingshilfe aktiv. Mit den zusätzlichen Belastungen von Familie und Beruf bleibt da für Politik oft keine Zeit. Obwohl dies besonders wichtig wäre, um die eigenen Interessen vertreten zu können und dafür zu sorgen, dass gesellschaftliche und strukturelle Änderungen stattfinden.
Noch oft ist es so, dass in Unternehmen die Führungsetagen männlich besetzt sind und auch, wenn der Mann eine Auszeit für Kinder nimmt, dies belächelt wird. Hier muss eine gegenseitige Akzeptanz und Gleichstellung stattfinden. Elternzeit darf sich für niemanden negativ auf die Karrierechancen und die spätere Rente auswirken. Weder für Mann noch für Frau.
Die Arbeitszeiten müssen flexibler gestaltet werden und sich der heutigen Lebenswirklichkeit der Menschen anpassen. Mobiles Arbeiten und Homeoffice sollten durch die Möglichkeiten der Digitalisierung kein Problem mehr darstellen. In vielen Führungsetagen muss hier noch ein Umdenken stattfinden.
In Bezug auf die Politik müssen auch hier gewisse Strukturen und Abläufe familienfreundlicher gestaltet werden. Sitzungszeiten angepasst und der zeitliche Aufwand planbarer werden. Dies wünschen sich im Übrigen auch ein Großteil der Männer, für die die Freizeit mit der Familie wichtiger wird. Vieles lässt sich auch online erledigen. Um die FDP attraktiver für Frauen zu machen, muss die Themenvielfalt gestärkt werden. Der soziale Aspekt kommt manchmal zu kurz.
Einig war man sich darin, dass man zunächst eine Zielvereinbarung für neue weibliche Mitglieder braucht. Je mehr weibliche Mitglieder aktiv tätig werden, umso mehr werden auch nach außen sichtbar und können Positionen besetzen.