Zitadelle Jülich

Am 30. Januar besuchten die Liberalen Frauen die Zitadelle und das Museum in Jülich. Unter fachkundiger Leitung von Herr Dr. Vietzke (Schatzmeister des Fördervereins Museum Jülich e. V.) ging es mit 16 Teilnehmern durch die dunklen Gänge der Zitadelle.

Die Grundsteinlegung der Zitadelle mit Schloss erfolgte 1538. Bauherr war Herzog Wilhelm V. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wird Jülich von französischen belgischen Truppen besetzt und in der Zitadelle beziehen die Besatzungstruppen ihr Quartier. In einem dunklen Gang sind heute noch die Beschädigungen durch den 2. Weltkrieg zu sehen. Dort werden auch die Außenhüllen von Fliegerbomben, die man in unmittelbarer Nähe gefunden hat, aufbewahrt.

Fledermäuse haben heute ihr Winterquartier in einem Teil der Zitadelle. Im Pulvermagazin auf der Zitadellenbastion kann man heute die Werke des in Jülich geborenen Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer bewundern, die durch eine große Detailtreue faszinieren.

Nach Besichtigung der Schlosskapelle erklärte Herr Perse (Museumsleiter) die Herausforderungen, ein Museum für verschiedene Interessengruppen interessant zu gestalten. Hier werden verschiedene Ansätze genutzt, wie z. B. ein Förderprojekt zur Zusammenarbeit in der Euregio mit den umliegenden Ländern, damit es zu einem besseren Austausch kommt. Auch das Forschungszentrum wird mit eingebunden. Mit Hilfe des 3D-Druck wurde eine Büste des römischen Kaisers Augustus rekonstruiert, von der lediglich der Hinterkopf bei Stolberg gefunden wurde.

Die Liberalen Frauen und teilnehmenden Interessenten kamen nach dieser spannenden Veranstaltung zu dem Schluss, dass ein erneuter Besuch im Museum Jülich unumgänglich ist.

Besuch in der Zitadelle Jülich