„Da wo ich herkumm, weede Wolke jemaht!“ Inspiriert durch das Karnevalslied des letzten Prinzen konnte die Besuchergruppe um die Liberalen Frauen des Bezirks- und Kreisverbandes Aachen die Wolkenbildung vom Dach des Kraftwerkes Weisweiler hautnah miterleben.
Vorangegangen war ein interessantes Referat von dem stellvertretenden Leiter des Kraftwerks Herrn Max Bernrath über die Notwendigkeit der traditionellen Energieproduktion neben den erneuerbaren Energien. Diese stehen nicht regelmäßig zur Verfügung. Unsere moderne Industriegesellschaft braucht aber zu jeder Zeit elektrischen Strom und in ausreichender Menge. Wir hatten im Januar dieses Jahres z.B. eine Woche, in der die konventionellen Kraftwerke 97% und die erneuerbaren 3% geliefert haben. Also nur mit Strom und Wind wäre das Licht ausgegangen.
Der Landtagsabgeordnete der FDP Stefan Lenzen und die FDP-Bundestagskandidaten Katharina Kloke (Düren) und Frank Schniske (Kreis Aachen) konnten sehr viele Hinweise an die Politik mitnehmen, um eine regelmäßige Stromversorgung zu gewährleisten. Probleme bereiten nach wie vor die fehlenden Speichermöglichkeiten. Hier wäre es angesagt, vorrangig Fördergelder in die Forschung neuer Speicherelemente zu stecken.
Der Vorsitzende des Personalrats Herr Michael Lehmann berichtete über die hervorragenden Ausbildungschancen mit Übernahmegarantie. Man investiert in die Jugend für die Zukunft. In allem klang die Begeisterung für den Standort Weisweiler nach 2030 mit, allerdings mit anderen Aufgabenfeldern. Der Standort darf kein Auslaufmodell zu sein.
Nach 2stündiger Diskussion mit FDP- und Nicht-FDP-Mitgliedern folgte eine nochmals 2stündige Führung in alle Bereiche des Kraftwerks „von der Sohle bis zum Dach“. Ausgerüstet mit Sicherheitsschuhen, roten Kitteln, grünen Helmen und Kopfhörer marschierte die Gruppe an Turbinen vorbei, ließ sich die Monitore in hochmodernen Leitständen erklären, stieg durch trockene, staubige Hitze in den Kesselhäusern hinauf bis auf das Dach, wo Weihnachten der riesige Baum leuchtet.
Es blieb nur noch einen großen Dank an Max Bernrath und Michael Lehmann auszusprechen für den hochinteressanten informativen Nachmittag.