Synagoge AachenAachen. Mitglieder der LIBERALEN FRAUEN des Kreisverbandes Aachen-Land und interessierte Gäste besuchten am Donnerstag, den 20. August 2015, die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Aachen. Selbstverständlich durfte auch die männliche Fraktion an der Veranstaltung teilnehmen. Dieser Besuch stellt den Auftakt einer Reihe von Informationsveranstaltungen dar, mit denen die Frauen vor Ort künftig auch abweichende Lebens- und Denkweisen erfahren und Erkenntnisse daraus diskutieren wollen.

Alles begann mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem, dem Zentrum und Mittelpunkt der Juden. Sollte dieser Tempel an seinem ursprünglichen Platz in Jerusalem je wieder aufgebaut werden, wären die Synagogen überflüssig, so die Aussage des Rabbiners. Ebenso erstaunlich seine Erklärung, die „Tora“, also die fünf Bücher Mose, sei unantastbar, ähnlich dem Alten Testament. Der „Talmud“ dagegen sei variabel und der Zeit angepasst. Er beschreibe vielmehr, wie die Regeln der Tora in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden und im jüdischen Glauben ausgelegt werden.

So zeugen viele seiner Aussagen, z.B. zur Rolle der Frau, zu Eheschließung, aber auch zu dem Wunsch vieler Juden, nach Israel zurückzukehren wie auch zu alltäglichen Belangen von einer liberalen Grundeinstellung. Neben den sogenannten liberalen und konservativen Juden gibt es noch die orthodoxen Juden, die ihr Leben ganz streng nach der Lehre der Tora gestalten und auch äußerlich dementsprechend in der Öffentlichkeit auffallen.

Zusammenfassend kann der Besuch der Synagoge als sehr lehrreich und unterhaltsam bezeichnet werden. Sicherlich wird der ein oder andere Teilnehmer der Einladung des Rabbiners folgen und als Gast einem jüdischen Gottesdienst beiwohnen.

(Organisation und Bericht von Dagmar Göbbels, Vorsitzende des Kreisverbandes der LIBERALEN FRAUEN Aachen-Land, Fotos von Stefan Steins)

Fotos zum Besuch der Synagoge gibt es hier!
Den Artikel in der Aachener Zeitung findet man hier!

Synagogenbesuch Aachen